Glaube an dich selbst
Der amerikanische Sozialpsychologe Albert Bandura entwickelte das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung (SWE). SWE bezeichnet die Erwartung, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich ausführen zu können. Im Kern geht es um die Frage: Bin ich überzeugt davon, dass ich eine Situation aufgrund meiner Fähigkeiten gezielt beeinflussen kann oder führe ich Veränderungen auf äußere Einflüsse wie andere Menschen, Zufall oder Glück zurück?
4 Quellen für Selbstwirksamkeit
Bandura benannte 4 Quellen, die die Selbstwirksamkeitserwartung beeinflussen:
- Erfolgserlebnisse: “Habe ich schon einmal geschafft, packe ich auch diesmal.”
Wer eine vergleichbare Situation schon einmal erfolgreich gemeistert hat, traut sich dies auch zukünftig eher zu. - Stellvertretende Erfahrung „Wenn der das schafft, schaffe ich das auch“
Meistern andere mit vergleichbaren Fähigkeiten die Situation, wirkt sich das auch auf die eigene Selbstwirksamkeit aus. - Ermutigung: „Du schaffst das!“
Wird gut zugeredet, dann steigt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und man strengt sich mehr an. Vor allem bei Kindern kann man das sehr gut beobachten. - Emotionale Erregung: „Herzklopfen gehört dazu, aber niemand sieht es, also wird es mich nicht ausbremsen“
Neue Situationen führen körperlich zu Herzklopfen, zitternden Händen oder Schweißausbrüchen. Das wirkt sich auch mental aus, denn dadurch steigt die Anspannung. Wer die körperlichen Reaktionen zu deuten weiß, kann sich besser entspannen und Situationen leichter meistern.
Wer diese 4 Quellen zu nutzen weiß, kann sich sozusagen „positiv programmieren“ und wird Herausforderungen eher meistern. Versuchen Sie es, Sie können nur gewinnen!
Quelle:
Albert Bandura: Perceived Self-Efficacy in Cognitive Development and Functioning. In:Educational Psychologist. 28 (2), 1993, S. 117–148.